Über unseren Weg des Pfeils:
„Die Daumentechnik“ ist ein Begriff, der in den letzten Jahren im traditionellen Bogenschießen immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Er ist allerdings etwas irreführend, da man denken könnte, dass es nur einen Weg gibt, die Sehne des Bogens mit dem Daumen zu ziehen.
Dem ist natürlich nicht so. In vielen Kulturbereichen, vor allem im Orient und in Asien gab und gibt es viele verschiedene Stile mit verschiedenen Bogen, Ringen, Pfeilen und Philosophien, was die beste Technik sei. So unterscheiden sich Stile wie z.B. der Koreanische, Japanische, diverse chinesische Stile je nach Epoche, Tatarische, Osmanische, Mamlukische, Mongolische usw….
Doch eines haben alle gemein: Es wird ein Daumenring genutzt, um die Sehne des Bogens zu ziehen und der Pfeil wird bei Rechtshandschützen meist auf der rechten Seite des Bogens aufgelegt, bei Linkshandschützen meist auf der linken Seite des Bogens. Durch die kleine Auflagefläche der Sehne am Daumenring, lassen sich auch sehr kurze Bogen ziehen, ohne die Finger zu quetschen.
Mittlerweile gibt es weltweit Verbände und Vereine, die sich mit dieser traditionellen Art des Bogenschießens befassen und es werden auch nationale und internationale Turnieren ausgetragen.
Auch unser Verein trägt seinen Teil bei, indem wir jedes Jahr Treffen veranstalten, bei denen nicht nur geschossen wird, sondern auch Vorträge gehalten und Workshops angeboten werden. Unser Verein sieht sich nicht als reinen Sportverein, sondern uns sind die Vermittlung und Entdeckung der historischen Entwicklung und der interkulturelle Austausch mindestens genauso wichtig. Aus diesem Grund werden zu den Treffen immer ausländische Gäste und Dozenten geladen, um den Horizont zu erweitern, sich auszutauschen und Freundschaften zu knüpfen.
